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Musik, Deutsch, Kunst – und WBS!

Fachübergreifender Unterricht an einem außerschulischen Lernort – so kann man das auch nennen, wenn man einen Ausflug zum Württembergischen Staatstheater macht. Und wenn es ein Opern- und Schauspielhaus ist, fallen einem Musik und Deutsch, vielleicht auch Kunst auch schnell als Fächer ein, die da übergreifend dabei sind – aber WBS?

Die Klasse 7/8 mit Herrn Meister (in diesem Fall in seiner Eigenschaft als Musiklehrer) vor dem Schauspielhaus

Dieses Fach, ausgeschrieben Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung, hat man an der Realschule ab Klasse 7, und damit auch alle Schülerinnen und Schüler der Klasse 7/8, die am 6. November das Staatstheater zu einer Führung hinter den Kulissen besucht haben. Und die doch überrascht waren, dass fast so viele Menschen am Zustandekommen der Aufführungen arbeiten (etwa 1350), wie es Plätze im Opernhaus gibt (1404). Und das sind nicht nur die Künstler auf und vor der Bühne und die Veranstaltungstechniker, an die man vielleicht auf den ersten Blick denkt.

Das Opernhaus, erbaut 1912

In der Novembersonne

Vielmehr sind noch eine ganze Fülle an zum Teil sonst sehr seltenen Handwerksberufen zu finden, so z.B. der Rüstmacher, der Rüstungen, Helme oder Kronen herstellt oder die Modistin, die alle Kopfbedeckungen außer den Helmen, Kronen (die macht ja der Rüstmacher) und Perücken (richtig, dafür gibt’s den Perückenmacher) herstellt. In die Modisterei durften wir zum Beispiel schauen und mit Staunen erfahren, dass die Herstellung einer Baseballkappe eine Auszubildende, die das zum ersten Mal übt, volle zwei Arbeitstage kostet. Da kann man auch noch Mathe bemühen und ausrechnen, was solch eine Kappe wohl kosten mag… Aber es ist doch sehr beeindruckend, dass hier alles selbst- und maßgefertigt wird, so dass im Fundus mittlerweile über 250 000 Requisiten lagern.

Der Favorit der meisten war aber die lichtdurchflutete Halle, in der eine Kulissenmalerin tätig war. Nicht mit einem Pinsel, wie man ihn aus dem BK-Unterricht kennt, sondern mit einem armlangen – die Dimensionen sind hier einfach andere. Unsere Führerin sagte, dass man hier auch nicht aus dem Handgelenk malt, sondern aus der Schulter.

Bilder von innen gibt es leider keine, denn hinter den Kulissen gibt es auch manches, was die Premiere noch nicht gesehen hat und damit noch ein Geheimnis ist, deshalb ist Fotografieren nicht erlaubt. Aber dafür noch ein paar Bilder der Klasse 7/8 am Eckensee im Schlossgarten, kurz vor dem Opernhaus:

Blick über den Eckensee mit dem neuen Schloss 

gleiche Blickrichtung, aber mit Hüpfversuch

und andersherum

und mit freundlichem Gruß der Klasse 7/8